Das Lernen lernen
- Gehirngerechtes Lernen -
Auf den folgenden Seiten finden Sie ausgewählte Teilnehmerunterlagen und Lernexperimente zu meinem
Seminar „Spaß am Lehren und Lernen“ . Sie sollten diese Unterlagen als Anregung verstehen, die Sie für ihre Zielgruppe entsprechend verändern.
Inhalt:
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Das Gehirn -Aufbau und Funktion-
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So arbeiten Gedächtniskünstler
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Weg einer Information durchs Gehirn
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Lern-Check
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Vergessenskurve
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Links oder rechts?
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Namen lernen mit Bildern
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Namen lernen mit Bewegung
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In einer fremden Stadt
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Farbcode
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Gedächtniskünstler - 26 Begriffe
Zum Thema "Effektives Lernen" finden Sie hier einen kostenlosen Ratgeber für Schüler, Studenten und Erwachsene von Kevin Schroer.
Spaß am Lehren und Lernen gibt es auch als Seminar
Das Gehirn
- Aufbau und Funktion -
Informationen über das Gehirn
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Das Gehirn eines Erwachsenen wiegt ca 1,5 Kg
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Es liegt direkt unter der Schädeldecke
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Es besteht zu 75% aus Wasser
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Elektrische und chemische Prozesse steuern unser Denken, Fühlen und Handeln
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1 Milliarde Informationseinheiten werden pro Sekunde aufgenommen
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500.000 Billionen Schaltstellen (Synapsen) sind vorhanden
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1 Schalter ist mit ca. 10.000 anderen Synapsen verbunden
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500.000 Km „Leitungen“ sind verlegt
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200 Millionen Leitungen verbinden die linke Großhirnrinde mit der rechten
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1000 Liter Blut versorgen das Gehirn mit Sauerstoff am Tag
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Die Energiekosten betragen 0,03 €/Tag (0,2 Kwh)
Um das Gehirn mit Informationen zu versorgen ist es mit sensorischen Zellen ausgestattet:
Sinn |
Zellen |
Sinn |
Zellen |
Sinn |
Zellen |
Riechen |
200 Mio x 2 |
Sehen |
6 Mio x 2 |
Tasten |
300.000 |
Hören |
30.000 x 2 |
Geschmack |
3.000 |
|
Aufgabenteilung der Hemisphären
Das Großhirn ist in zwei sogenannte Hemisphären unterteilt. Diese unterscheiden sich voneinander in ihrer Leistungsfähigkeit: jede ist auf ganz bestimmte Aufgaben spezialisiert, welche die andere nicht ausführen kann. Die Funktionen beider Hemisphären ergänzen sich. Jede Hemisphäre steuert die ihr gegenüberliegende Körperhälfte.
Hier finden Sie weitere Informationen über Aufbau und Funktion des Gehirns:
Der Weg einer Information durchs Gehirn
Informationen zu diesem Flip-Chart finden Sie auf den folgenden Seiten
1. Teilbild
Ein Wort z.B. „Haus“ erreicht die linke Großhirnrinde. Über den Balken wird die rechte gefragt, ob sie zu „Haus“ ein Bild im Speicher hat. Natürlich hat sie ein Bild zu „Haus“, aber bei jedem Menschen ist dieses Bild anders.
Übung: Fragen Sie Ihre Schüler, welche Bilder sie zu dem Wort „Feder“ haben. Sie werden erstaunt sein, wie viele unterschiedliche Federn es gibt.
Übung: Fragen Sie Ihre Schüler, welches Bild Sie zu dem Wort „Inek“ haben. In der Regel sind keine Bilder vorhanden. Nur ein türkischer Schüler hat ein Bild von „Inek“. Er sieht eine Kuh.
2. Teilbild
Nachdem aus dem gesprochenen Wort in der linken Gehirnhälfte ein Bild abgerufen wurde, wird nun im “Mittelhirn“ ein Gefühl hinzugefügt.
Dies kann je nach den Erfahrungen der Menschen positiv, negativ aber auch neutral sein. So kann die Erinnerung an einen schönen Urlaub oder der Name der ersten Liebe einen positiven „Gefühlsfilm“ abrufen.
Übung: Sagen sie Ihren Teilnehmern einen Satz wie:
„Morgen schreiben wir eine Mathearbeit“
„Geben Sie bitte bis Mittwoch ihre didaktische Jahresplanung ab“
„In der nächsten Woche haben sie eine Lehrprobe“
Lassen Sie sich in einem Blitzlicht das Ereignis, die Bilder und Gefühle beschreiben. Achten Sie dabei auf Mimik, Gestik, Sprache und Gesichtsfarbe. Beobachten Sie die Gruppenstimmung.
Übung: Fordern Sie die Teilnehmer auf über ein Erfolgserlebnis zu berichten.
Lassen Sie sich in einem Blitzlicht das Ereignis, die Bilder und Gefühle beschreiben. Achten Sie dabei auf Mimik, Gestik, Sprache und Gesichtsfarbe. Beobachten Sie die Gruppenstimmung.
Sie werden erleben, wie ein Wort oder ein Satz die Stimmung einer Gruppe total verändern kann.
3. Teilbild
Negative Gefühle aktivieren die Nebennieren. Diese erzeugen Flucht- oder Angriffshormone (Adrenalin oder Noradrenalin). Zusätzlich wird das Kleinhirn aktiv und blockiert das Großhirn (Denkblockaden). Lernen ist schwierig oder sogar unmöglich.
4. Teilbild
Lob und Anerkennung erzeugen im Körper Glückshormone. Ein Cocktail aus:
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Dopamin Ich habe Lust auf Leistung
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Opioide Ich fühle mich wohl
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Oxytocin Ich möchte mit anderen zusammenarbeiten
Es geht mir gut. Ich sehe alles mit einer rosaroten Brille. Das Großhirn wirkt nun wie ein Schwamm und saugt gierig neue Informationen auf.
Gute Schüler unterscheiden sich oft von schlechten (bei gleichem IQ) dadurch, dass sie in den ersten Schuljahren positive Lernerfahrungen machen durften und nun „süchtig“ nach „Glückshormonen“ sind.
Buchempfehlung
Joachim Bauer. Lob der Schule. Sieben Perspektiven für Schüler, Lehrer und Eltern. Hoffmann und Campe 2007. Taschenbuch.
Lern-Check
Zu Beginn eines Unterrichts oder einer Seminareinheit sollten sich alle Teilnehmer folgende Fragen stellen um erfolgreiches Lernen zu ermöglichen:
Schüler / Teilnehmer fragt sich.... |
Lehrer / Moderator achtet auf........ |
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|
Er ist mitverantwortlich für sein Lernumfeld und muss es gegebenenfalls ändern. |
Der Moderator / Lehrer hat die Aufgabe einzugreifen wenn diese Voraussetzungen nicht gegeben sind |
Vergessenskurve
Der Psychologe Hermann Ebbinghaus untersuchte, wie lange ein Mensch Gelerntes behält
und welchen Einfluss Wiederholungen haben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Vergessenskurve
“Wer faul ist muss klug sein und die Lerngesetze beachten“
Durch gezielte Wiederholungen können Lernende mit geringem Zeitaufwand ihre Behaltensquote
erheblich verbessern.
Links oder Rechts?
Hier stelle ich drei Übungen vor, mit Hilfe derer man erkennen kann, welche Seite des Großhirns an einer Antwort beteiligt ist. Dabei geht es nicht um einen wissenschaftlich sauberen Test sondern ich möchte nach den Übungen mit den Teilnehmern über ihr Lernverhalten ins Gespräch kommen und sie ermutigen ihre Lernstrategien zu verbessern.
1. Übung
Lesen Sie den folgenden Text aufmerksam und versuchen Sie ihn auswendig zu wiederholen.
Ein Zweibein sitzt auf einem Dreibein und isst ein Einbein Da kommt ein Vierbein, schnappt sich das Einbein und läuft weg Da nimmt das Zweibein sein Dreibein und erschlägt das Vierbein |
erst weiter lesen, wenn Sie d
Stopp: erst weiter lesen, wenn Sie es versucht haben
Stopp: erst weiter lesen, wenn Sie den Begriff notiert haben
Wenn Sie es nicht geschafft haben, seien Sie nicht enttäuscht. Nur höchstens 20 % der Teilnehmer sind in der Lage den Text spontan auswendig wiederzugeben. Das hat mit dem Einsatz der richtigen Gehirnhälfte zu tun.
Wie war Ihre Strategie? Wahrscheinlich haben Sie versucht eine Gesetzmäßigkeit in der Zahlenfolge zu erkennen und somit war eher die linke Gehirnhälfte beteiligt. Auf dem folgendem Bild sehen Sie eine Unterstützung für die rechte Gehirnhälfte. Schauen Sie sich das Bild an und lesen Sie den Text noch einmal.
2. Übung
Schauen Sie sich 5 Sekunden das folgende Bild an und notieren Sie den ersten Begriff, der Ihnen
hierzu einfällt:
Stopp: erst weiter lesen, wenn Sie den Begriff notiert haben
Es gibt in der Regel zwei Antworten, je nachdem, welche Gehirnhälfte eingesetzt wurde.
rechts ein ganzheitlicher Begriff für mehrere Bäume |
links einzelne Bäume werden erkannt |
Wald Allee |
Baum drei Bäume |
Hintergrundinformation:
Vor einigen Jahren las ich von einem interessanten Versuch. Wissenschaftler hatten Versuchspersonen ein Bild mit drei Bäumen gezeigt und dabei die Gehirnströme gemessen.
Ergebnis: Wenn die Teilnehmer einen „Wald“ erkannten, war die rechte Gehirnhälfte beteiligt und bei „Baum“ die linke.
Als ich im Seminar dieses Bild zeigte, war ich überzeugt, dass alle Teilnehmer „drei Bäume“ sehen würden. Um so überraschter war ich, dass etwa die Hälfte einen „Wald“ sahen.
3. Übung
Schauen Sie sich 30 Sekunden das folgende Bild an. Schreiben Sie auf, was Sie sehen.
Stopp: erst weiter lesen, wenn Sie Ihre Notizen gemacht haben
Was haben Sie gesehen??
Bei den Teilnehmern ergeben sich – je nach Einsatz der Gehirnhälften - drei Schwerpunkte für die
Beschreibung des Bildes:
Vor allem rechte Gehirnhälfte
Fliegender Hund oder Spielplatz oder Schatzsuche oder..............
Das Bild wird als Ganzes betrachtet.
Die Information kommen aus der rechten Großhirnrinde. Dort sind Bilder gespeichert.
Beide Gehirnhälften
grüne Eistüte / Hubschrauberlandeplatz / blauer Brief / roter Flügel / 2 blaue Wellen oder Meer
Es werden verschiedene Einzelheiten erkannt und Farben genannt.
Vor allem linke Gehirnhälfte
drei Dreiecke / Viereck / Strahlensatz / zwei Sinusschwingungen / Kreis
Hier werden mathematische Begriffe verwendet, es wird gezählt und es werden keine Farben genannt
Anmerkungen:
Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich das Bild gesehen wird. Der Austausch darüber macht viel Spaß.
Nachdem ich diese Übung mit einer Berufsschulklasse durchgeführt hatte, sprach ein Schüler
(„stark rechts“) seinen Lehrer („doppelt stark links“) an und sagte :“Jetzt weiß ich, warum ich bei Ihnen nichts lerne“. In der Pause unterhielten sich die beiden über ihre unterschiedlichen Denkweisen.
Ein Beginn von Verstehen: „Nicht richtig oder falsch sondern anders“
Nach obigem Test sprach mich ein Kollege etwas ratlos an, Physiker, „stark links“:„Sag mal, gibt es auch Menschen ohne rechte Großhirnrinde?“ Ihn konnte ich beruhigen. Auch er hat eine rechte Gehirnhälfte. Er muss sie nur entdecken und fördern.
Es folgen oft gute Gespräche über Lernprobleme und Verbesserung von Unterricht. So sagte ein Schüler zu mir: „ Wenn das so ist, weshalb benutzen Sie beim Tafelanschrieb keine Farben und Bilder??“
Namen lernen mit Bewegung
In diesem Beispiel lernen Sie die Namen der Gruppe mit einer passenden Bewegung innerhalb von 20 Minuten (bei 15 Teilnehmern) und können sich danach mit Namen anreden.
Ablauf:
Die Teilnehmer stehen im Kreis und der Moderator verspricht in der Anmoderation, dass
sich alle Anwesenden nach 15 Minuten mit Namen ansprechen können.
Zuerst überlegt sich jeder eine passende Bewegung zu seinen Namen. Zum Beispiel:
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Helmut schlägt mutig mit der Hand auf seinen Helm (Kopf)
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Birgit trinkt ein Bier, verzieht das Gesicht und sagt igittegitt
- Ruth ruht und gähnt
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Claudia macht die typische Handbewegung eines Diebstahls
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Andreas kreuzt die Arme (Andreaskreuz)
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Peter hebt einen schweren Fels (Petrus) und stöhnt dabei
Fällt einem Teilnehmer keine typische Bewegung zu seinem Namen ein, hilft die Gruppe weiter. Der Betroffene entscheidet, welchen Vorschlag er annimmt.
Nun beginnt die Lernphase:
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Der Erste sagt seinen Namen und zeigt die Bewegung - alle Teilnehmer machen das nach.
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Der Zweite sagt seinen Namen und zeigt die Bewegung – nun werden die Namen und Bewegungen von beiden wiederholt.
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Das setzt sich so fort, bis alle sich vorgestellt haben. Bei größeren Gruppen werden jeweils nur die letzten 4 Personen wiederholt, sonst würde die Vorstellungsrunde zu lange dauern.
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Zur Vertiefung erfolgt nun eine Runde in die umgekehrte Richtung.
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Nun ist es an der Zeit einen Freiwilligen zu bitten, die Namen aller Teilnehmer zu nennen. Sollte er stocken, fällt ihm bestimmt die Bewegung ein und danach der Name.
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Nach etwa 45 Minuten wird nochmals wiederholt und die meisten können sich nun mit Namen ansprechen.
Dies ist ein schönes Beispiel für Lernen mit allen Sinnen. Es werden viele Eingangskanäle benutzt und die rechte und linke Gehirnhälfte beteiligt. Durch Bewegung, Lachen und Wiederholung werden die Informationen sicher im Langzeitgedächtnis gespeichert. So kann ich mich noch nach Jahren an viele Namen erinnern, oft fällt mir zuerst die Bewegung ein.
Lesen sie auch „Namen lernen“
Der Farbcode
Lernen mit Assoziationen
Schüler, die einen elektrotechnischen Beruf erlernen, müssen den Farbcode kennen um den Wert eines Widerstandes zu ermitteln. Auf dem Widerstand sind Farbringe aufgedruckt. Z.B.:
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1. Ring rot=2 2. Ring grün=5 3. Ring Anzahl der Nullen blau=6
Der Wert des Widerstandes beträgt 25 000 000 Ohm
Um sich diesen Code schnell und sicher einzuprägen bitte ich die Schüler sich positiv auf diesen Lernversuch einzustellen, die Augen zu schließen und die Zahlen mit den angebotenen Assoziationen und Farben zu verbinden.
Nach einer Pause von 20 Minuten wird der Farbcode abgefragt.
Zahl |
Farbe |
Assoziation |
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0 |
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schwarz |
Ich sehe durch ein schwarzes Ofenrohr |
1 |
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braun |
Ich trinke eine Tasse braunen Kaffee |
2 |
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rot |
Zwei rote Lippen soll man küssen |
3 |
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orange |
Ich presse 3 Orangen aus und trinke den köstlichen Saft |
4 |
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gelb |
Ich fahre einen gelben Porsche mit 4 gelben Reifen, 444 km/h Höchstgeschwindigkeit |
5 |
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grün |
Ich fasse in grüne Farbe. Ekelig und glitschig |
6 |
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blau |
Sex unter blauem Himmel |
7 |
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violett |
Die sieben Zwerge kommen von der Arbeit nach Hause mit ihren violetten Zipfelmützchen |
8 |
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grau |
Ein alter, grauer Schneemann. Der Kopf und der Bauch sehen aus wie eine acht |
9 |
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weiß |
Ich kegle mit einer weißen Kugel und neun weiße Kegel fallen um
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Erfahrungen:
Schüler lassen sich gerne auf dieses Experiment ein und können nach der Pause den Farbcode aufsagen. Auch nach mehreren Wochen ist er noch gespeichert.
Nach Jahren traf ich eine ehemalige Seminarteilnehmerin und sie konnte sich noch an alle Farben und Zahlen erinnern ohne diesen Code in der Zwischenzeit wiederholt zu haben.
Ein Schüler kam nach dem Unterricht zu mir und sagte: „ Ich kann mit ihren Bildern nichts anfangen und habe mir deshalb eine eigene Geschichten ausgedacht:“ Diese selbst entwickelten Assoziationen prägen sich natürlich noch intensiver ein als fremde. Wenn unsere Schüler beginnen mit eigenen Bildern und Geschichten Verknüpfungen zu den Lerninhalten herzustellen werden sie besser lernen und behalten.
So arbeiten Gedächtniskünstler
So arbeiten Gedächtniskünstle
Viele Gedächtniskünstler arbeiten mit dem „Major System“. Es wurde vor etwa 300 Jahren entwickelt und ermöglicht ihnen unbegrenzte Mengen von Gegenständen und Begriffen im Gedächtnis zu speichern. Weiterhin können sie sich hiermit Zahlen und Daten leicht merken.
Das Grundkonzept des Major-Systems besteht darin, die Zahlen von 0 bis 9 nach einem Code durch Konsonanten zu ersetzen und daraus Schlüsselwörter zu bilden.
0= S, ß, z, |
1 = d,t,th |
2 = n |
3 = m |
4 = r |
5 = l |
6 = j, ch, sch, |
7 = k,ck, hartes c |
8 = f, ph, v. w |
9 = b,p |
Vokale, a, ä, o, ö, u, ü, e sowie der Buchstabe h werden als Hilfsbuchstaben bei den zu bildenden Schlüsselwörtern benutzt.
Zahl |
Buchstaben |
Wort |
Zahl |
Buchstaben |
Wort |
1 |
d,t,th |
Tee oder Auto |
6 |
j, ch, sch |
Schuh oder Schah |
2 |
n |
Noah Arche |
7 |
k, ck g, |
Kuh |
3 |
m |
Oma |
8 |
f, ph, v, |
Fee |
4 |
r |
Reh |
9 |
b, p |
Po |
5 |
l |
Leu (Löwe) |
10 |
d,t + s,z |
Dose |
Übung: Welche Zahl gehört zu folgenden Worten?
Wort |
Zahl |
Wort |
Zahl |
Wort |
Zahl |
Cha-Cha-Cha |
|
Amerika |
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Autobus |
|
Pferd |
841 |
Radevormwald |
41843851 |
Katalysator |
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Übung: Finden Sie zu den Zahlen 11 bis 100 selbst Schlüsselwörter
Anwendungsbeispiele:
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Haben Sie sich diesen Code eingeprägt können Sie sich nun über ein Wort eine Telefon- oder Pin-nummer merken. Zum Beispiel lautete meine alte Geheimnummer des Girokontos 3247. Aus dieser Zahl bildete ich das Wort Menorka. Wenn ich nun am Geldautomaten stehe fällt mir das Wort dieser Ferieninsel ein und daraus kann ich die Geheimnummer ermitteln.
Mein alter Freund Wolfgang ist ein begnadeter Heimwerker und er hat eine Bohrmaschine. Seine Telefonnummer ist 94362.
-
Wenn Sie sich mit diesem Code eine Wortliste aufgebaut und eingeprägt haben können Sie sich nun auch einen umfangreichen Einkaufszettel leicht einprägen:
Zahl |
Einkaufszettel |
Schlüsselwort |
Assoziation |
1 |
Nähgarn |
Tee |
Nähen und Tee trinken, das ist gemütlich |
2 |
Gurken |
Noah |
Auf der Arche züchtet Noah Gurken |
3 |
Kartoffeln |
Oma |
Oma kann die schweren Kartoffelsäcke nicht mehr tragen |
4 |
Schuhe |
Reh |
Ein Reh mit Schuhen sieht komisch aus |
Um sich den Code fest einzuprägen verwandeln Sie alle Zahlen (Telefonnummern, Autonummern) in Worte oder Worte in Zahlen.
Wenn Sie diese Übungen durchführen, treiben Sie Gehirntraining und verbessern somit Ihre Denkleistung und Kreativität.
So arbeiten GedSo arbeiten Gedächtniskünstlerächtniskünstler