Der Weg einer Information durchs Gehirn
Informationen zu diesem Flip-Chart finden Sie auf den folgenden Seiten
1. Teilbild
Ein Wort z.B. „Haus“ erreicht die linke Großhirnrinde. Über den Balken wird die rechte gefragt, ob sie zu „Haus“ ein Bild im Speicher hat. Natürlich hat sie ein Bild zu „Haus“, aber bei jedem Menschen ist dieses Bild anders.
Übung: Fragen Sie Ihre Schüler, welche Bilder sie zu dem Wort „Feder“ haben. Sie werden erstaunt sein, wie viele unterschiedliche Federn es gibt.
Übung: Fragen Sie Ihre Schüler, welches Bild Sie zu dem Wort „Inek“ haben. In der Regel sind keine Bilder vorhanden. Nur ein türkischer Schüler hat ein Bild von „Inek“. Er sieht eine Kuh.
2. Teilbild
Nachdem aus dem gesprochenen Wort in der linken Gehirnhälfte ein Bild abgerufen wurde, wird nun im “Mittelhirn“ ein Gefühl hinzugefügt.
Dies kann je nach den Erfahrungen der Menschen positiv, negativ aber auch neutral sein. So kann die Erinnerung an einen schönen Urlaub oder der Name der ersten Liebe einen positiven „Gefühlsfilm“ abrufen.
Übung: Sagen sie Ihren Teilnehmern einen Satz wie:
„Morgen schreiben wir eine Mathearbeit“
„Geben Sie bitte bis Mittwoch ihre didaktische Jahresplanung ab“
„In der nächsten Woche haben sie eine Lehrprobe“
Lassen Sie sich in einem Blitzlicht das Ereignis, die Bilder und Gefühle beschreiben. Achten Sie dabei auf Mimik, Gestik, Sprache und Gesichtsfarbe. Beobachten Sie die Gruppenstimmung.
Übung: Fordern Sie die Teilnehmer auf über ein Erfolgserlebnis zu berichten.
Lassen Sie sich in einem Blitzlicht das Ereignis, die Bilder und Gefühle beschreiben. Achten Sie dabei auf Mimik, Gestik, Sprache und Gesichtsfarbe. Beobachten Sie die Gruppenstimmung.
Sie werden erleben, wie ein Wort oder ein Satz die Stimmung einer Gruppe total verändern kann.
3. Teilbild
Negative Gefühle aktivieren die Nebennieren. Diese erzeugen Flucht- oder Angriffshormone (Adrenalin oder Noradrenalin). Zusätzlich wird das Kleinhirn aktiv und blockiert das Großhirn (Denkblockaden). Lernen ist schwierig oder sogar unmöglich.
4. Teilbild
Lob und Anerkennung erzeugen im Körper Glückshormone. Ein Cocktail aus:
-
Dopamin Ich habe Lust auf Leistung
-
Opioide Ich fühle mich wohl
-
Oxytozin Ich möchte mit anderen zusammenarbeiten
Mir geht es gut. Ich sehe alles mit einer rosaroten Brille. Das Großhirn wirkt nun wie ein Schwamm und saugt gierig neue Informationen auf.
Gute Schüler unterscheiden sich oft von schlechten (bei gleichem IQ) dadurch, dass die guten in den ersten Schuljahren positive Lernerfahrungen machen durften und nun„süchtig nach Glückshormonen“ sind.
Lesen Sie hierzu Lob der Schule
eine Zusammenfassung finden Sie hier
Lern-Check
Zu Beginn eines Unterrichts oder einer Seminareinheit sollten sich Alle folgende Fragen stellen um erfolgreiches Lernen zu ermöglichen:
Schüler / Teilnehmer fragt sich.... |
Lehrer / Moderator achtet auf........ |
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Er ist mitverantwortlich für sein Lernumfeld und muss es gegebenenfalls ändern. |
Der Moderator / Lehrer hat die Aufgabe einzugreifen wenn diese Voraussetzungen nicht gegeben sind |
Vergessenskurve
Der Psychologe Hermann Ebbinghaus untersuchte, wie lange ein Mensch Gelerntes behält
und welchen Einfluss Wiederholungen haben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Vergessenskurve
“Wer faul ist muss klug sein und die Lerngesetze beachten“
Durch gezielte Wiederholungen können Lernende mit geringem Zeitaufwand ihre Behaltensquote
erheblich verbessern.